Seat León und Altea 2009: Modelle im Detail verbessert

Mit leichten Designretuschen und aktualisierten Motoren gehen Seat León und Altea am 24. April in die neue Modellgeneration 2009. Der stärkste TDI-Motor fährt jetzt mit Common Rail-Einspritzung.

Von Ingo Buck (bbs)

Wer sich die eng verwandten Seat Modelle León und Altea genauer ansieht, dem fällt auf, dass der León sportlich-breit mit geringerer Gesamthöhe daherkommt. Er ist zwölf Zentimeter flacher und damit der Dynamiker im Programm der spanischen VW-Tochter. Details, wie die versteckten hinteren Türgriffe oder der sportlich gezeichnete Frontspoiler passen gut zu ihm. Optisch hat sich zum Vorgänger jedoch nicht viel verändert, sodass der Unterschied nur von Kennern gesehen wird; dazu gehören neu gestaltete Außenspiegel oder der überarbeitete Frontspoiler mit trapezförmigen Linien. Eine größere Heckscheibe sorgt für bessere Sicht nach hinten im ansonsten unübersichtlichen Fahrgastraum.

Etwas deutlicher sind die Veränderungen im Innenraum. Optimierungen an Bedienelementen, Kombiinstrument, Multifunktionslenkrad, Verkleidungen und Sitzen lassen das Interieur moderner und anmutiger wirken. Die Materialien fühlen sich gut an und sehen hochwertig aus. Bei der Verarbeitung hat Seat einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht. Kaum noch ein Unterschied zum Klassensieger Golf.

Zu den mechanischen Neuerungen unter der Haube des León zählt die Einführung der Common-Rail-Technologie beim 2,0-Liter TDI-Motor (ab 26 690 Euro) mit 170 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment. Dieses Triebwerk ist ein Gedicht an Leistungsentfaltung und Laufruhe. Innerhalb von acht Sekunden ist der Euro 5-Direkteinspritzer aus dem Stand auf Tempo 100 km/h und macht flott weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit von 214 km/h. Sein Verbrauch von 5,7 Liter Diesel auf 100 km deckt sich fast mit unserem ersten Fahrtest, der 6,0 Liter auswarf. Geschaltet wird serienmäßig per Sechsgang-Handschalter oder automatisch über ein optionales Sechsgang-DSG-Getriebe (Aufpreis 1700 Euro). Bei den drei schwächeren Selbstzündern mit 90, 105 und 140 PS arbeitet allerdings immer noch die etwas rauer klingende Pumpe-Düse-Technik. 

Auf der Benzinseite hat Seat den Zweiliter-TSI-Direkteinspritzmotor vom 210 PS-VW Golf GTI übernommen, der im León durch eine bessere Abgasführung 211 PS leistet (ab 25 690 Euro). Neu ist auch ein Siebengang-DSG-Getriebe, dass nur im 160 PS starken 1,8-Liter TSI für 23 890 Euro erhältlich ist. Für bessere Traktion sorgt eine elektronische Sperre für die angetriebene Vorderachse beim León FR, die das Durchdrehen des kurveninneren Rades beim Beschleunigen in Kurven stark reduziert. Die Preise des Seat León reichen von 14 990 Euro beim 85 PS-Benziner bis 28 390 Euro im 2,0 TDI/170 PS mit DSG-Getriebe. Der Preis für die besonders dynamische Cupra-Ausstattung mit Sportsitzen und 240 PS-Benzinmotor stand noch nicht fest, wird aber bei knapp 28 000 Euro liegen.

Gegenüber dem León hat der Seat Altea die besseren Platzverhältnissen im Fond, besonders was die Kopfhöhe angeht. Sein Innenraum ist für fünf Personen gut bemessen und der Kofferraum fasst zusätzlich 402 bis 1320 Liter. Gefallen hat uns die Verstellung der Rücksitzbank beim Altea und die Anzahl von über dreißig Ablagemöglichkeiten. Wer mehr Transportvolumen braucht, sollte auf die XL-Variante gehen, die mit 4,47 Metern immerhin 19 Zentimeter länger ist als die Standard-Karosserie. Der Aufpreis von 700 Euro lohnt sich hier allemal.

Da Altea und León auch technisch sehr verwandt sind, gelten viele Ausstattungsdetails und Merkmale für beide Modelle gleichermaßen. Der Unterschied ist selbst beim Fahren kaum spürbar. Beide sind sehr handlich und bieten ein sicheres Fahrverhalten mit gutem Komfort. Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist ein insgesamt weicheres Fahrwerk spürbar, dass aber immer noch sehr agil geblieben ist. Beim Leergewicht steht ein Unterschied von 144 Kilogramm zu lasten des Altea (1320 – 1446 kg) zwischen den beiden Schwestermodellen. Die Altea-Preise beginnen bei 15 290 und enden bei 25 990 Euro. Sie sind zum Vorgänger beim Basispreis um rund 200 Euro gesunken. Für SUV- und Allradfreunde steht auch im Modelljahr 2009 wieder der Altea Freetrack (ab 27 390 Euro) im Programm. Als einziger 200 PS-Benziner kostet der Allradler 30 390 Euro, während die beiden Diesel 140 oder 170 PS (28 890 und 30 690 Euro) bieten. Der Freetrack ist auch mit reinem Frontantrieb für 27 390 Euro (140 PS-TDI) erhältlich.

zurück

zuletzt aktualisiert am 19.03.2024 

© by BBS Redaktion 2002 - 2024